Investment in Thailand: Auf dem Weg in die OECD - Fällt das Verbot von Handel und Dienstleistungen für Ausländer?
Am 10. Juli 2024 hat der OECD-Rat den Fahrplan für die Mitgliedschaft Thailands genehmigt und damit die Schritte und Bedingungen für den Beitritt festgelegt. Thailand betrachtet dies als einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg, bis 2037 ein Land mit hohem Einkommen zu werden. Doch ist dieses Ziel realistisch? Und welchen Herausforderungen sieht sich Thailand gegenüber? Die Sanet Group, eine führende Anlaufstelle für Investitionen und Unternehmensberatung in Thailand, beleuchtet die Hintergründe und Perspektiven.
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6/10/20252 min lesen
Darüber hinaus betrachtet Thailand die OECD-Mitgliedschaft als strategischen Schritt zur Erreichung des Ziels, bis 2037 eine High-Income Nation zu werden. Auf der anderen Seite werden die gewohnten Regeln des BOI Thailand in Frage gestellt.
Bis zu 30 OECD-Gremien werden ab Dezember 2025 damit beginnen, die Überprüfung der Beitrittskriterien vorzunehmen. Für Thailand ist dies eine Herausforderung: Etwa 220 veraltete oder protektionistische Gesetze müssen angepasst werden. Ein Lenkungsausschuss wurde eingerichtet, der die Koordinierung des gesamten Prozesses verantwortet.
Doch ist das schaffbar? Und was sind die Herausforderungen, vor denen Thailand steht? Was bedeutet dies schon jetzt für Investoren? Die Sanet-Group, zentrale Anlaufstelle für Investment in Thailand und Business Consulting, gibt einen Überblick.
Ein wichtiger Schritt ist bereits getan: die Einführung eines globalen Mindestkörperschaftssteuersatzes von 15 % für multinationale Unternehmen mit einem globalen Umsatz von mehr als 750 Millionen Euro war eine Anforderung der OECD.
Für Investoren in Thailand ist dies nicht unbedingt eine gute Nachricht. Bedeutet sie doch, dass Steuerprivilegien und kompletter Steuererlass für Konzerne, die diese Umsatzgrenze überschreiten, eingeschränkt werden. Über Jahre hinweg hatte das Land gezielt umfassende Steuerbefreiungen über das Board of Investment (BOI) gewährt, um damit einen Anreiz für technologieorientierte und innovative Unternehmen anzulocken.
Die gute Nachricht wiederum ist, dass viele Mittelständler wohl unter dieser Umsatzgrenze bleiben werden und damit sogar steuerlich bevorzugt werden könnten.
Viele Unternehmen, die in Thailand investieren, werden auch davon profitieren, dass protektionistische Maßnahmen für bestimmte Industrien, die dem Schutz der einheimischen Wirtschaft for internationaler Konkurrenz dienen, entfallen. Derzeit gibt es 3 lange Listen von Sektoren im Foreign Business Act, darunter Handel- und Dienstleistungen, die für Ausländer grundsätzlich verboten sind.
Dementsprechend wird auf der anderen Seite der Modernisierungsdruck auf bisher geschützte Sektoren im Land größer.
Die Einführung neuer regulatorischer Anforderungen der OECD könnten zu höheren Compliance-Kosten für inländische und ausländische Investoren gleichermaßen, etwa im Umweltrecht, bei steuerlichen Offenlegungspflichten oder bei Arbeitsstandards, führen.
Auch für Bereiche wie Digitalisierung und Cybersicherheit sowie Umweltschutz stehen deutliche Veränderungen an.
Effektive Anti-Korruptionsmechanismen müssen geschaffen werden, die auch das Vertrauen in die öffentliche Verwaltung verbessern.
Thailand steht also am Scheideweg. Soll die Vollmitgliedschaft wie geplant bis 2030 erreicht werden, wird der Reformdruck für das Land hoch.
Die Frage ist, ob der politische Wille und der Rückhalt in der heimischen Wirtschaft ausreichen, den OEC-Anforderungen gerecht zu werden. Dann werden die wesentlichen Ziele erreicht:
Durch verlässliche gesetzliche Rahmenbedingungen, höhere Transparenz und eine effizientere Verwaltung wird das Vertrauen der Investoren gestärkt.
Durch Reformen in der Regierungsführung sowie Rechtssicherheit entsteht ein stabileres Umfeld für langfristige Unternehmens- und Haushaltsplanungen.
Durch mehr Wettbewerb werden Innovationskraft und nachhaltiges Wachstum gefördert.
Scheut man die damit verbundenen Risiken in Politik und Wirtschaft, wird der Stand Thailands gegen seine aufstrebenden Nachbarn Vietnam, Malaysia und auch den Philippinen schwer.


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