Investment in Thailand: Tipps zur guten Vorbereitung
Thailand gehört zu den bevorzugten Investitionsstandorten für europäische Investoren, die einen Ausweg aus Bürokratie und Kostenlast in der EU suchen. Wie plant man und vermeidet Fehler? Sanet hat über Jahre Investoren zum Erfolg begleitet. Sanet Gründer Dr. Gunter Denk, Autor der Fachbücher „Asien für den Mittelstand“ und „Asien für Profis“, gibt kurze und prägnante Tipps zur Projektvorbereitung.
MANAGEMENT
6/30/20254 min lesen
Thailand gehört zu den bevorzugten Investitionsstandorten für europäische Investoren, die einen Ausweg aus Bürokratie und Kostenlast in der EU suchen. Die Gründe liegen auf der Hand: Südostasien ist die Region der Zukunft. Thailand sticht in der Region hervor durch eine überlegene Infrastruktur und eine moderne, internationale Industrie.
Aber wie geht man heran an eine Auslandsinvestition? Wie plant man und vermeidet Fehler? Sanet hat über Jahre Investoren zum Erfolg begleitet. Sanet Gründer Dr. Gunter Denk, Autor der Fachbücher „Asien für den Mittelstand“ und „Asien für Profis“, gibt kurze und prägnante Tipps zur Projektvorbereitung.
Warum Thailand die Auswahl anführt
Südostasien gilt vor allem deshalb als Zukunftsregion, weil es weniger als alle anderen Wachstumsregionen von Spannungen zwischen den Herrschern einer multipolaren Wirtschaftswelt der Zukunft betroffen sein wird. Für Thailand als Investitionsstandort sprechen zudem:
Eine Infrastruktur mit 4 Tiefseehäfen
Sieben internationalen Flughäfen
68 hoch modernen Industrieparks
Verlockende Investitionshilfen durch Steuer- und Zollvergünstigungen.
Hinzukommen:
Eine Automobilindustrie mit 30 vertretenen OEM, 1.600 Tier 1 und Tier 2 Zulieferanten, die über 2 Millionen Fahrzeuge im Jahr baut und über die Hälfte davon exportiert.
Eine Elektronikindustrie mit über 1.000 EMS und PCB-Unternehmen und 2,35 Milliarden USD Umsatz.
Die in der Region stärkste Lebensmittelproduktion mit Verarbeitungs- und Verpackungsunternehmen.
Eine Chemieindustrie mit eigenem Tiefseehafen.
Ein Baugewerbe mit 55,000 Mitarbeitern und über 12 Milliarden USD Umsatz.
Großartige Voraussetzungen also für ein Entkommen aus einer EU, die es dem Mittelstand immer schwerer macht. In einer dreiteiligen Serie gibt die Sanet-Gruppe, die führende Consultant Company in Thailand, Ratschlag zur Vorbereitung und Umsetzung von Investitionsprojekten.
Die Hauptregel: Sorgfältige Vorbereitung geht vor Geschwindigkeit
Bei Auslandsinvestitionen schlägt gute Vorbereitung hektisches Handeln: Es gilt, wie im Militär, Struktur, Kräfte, Mittel und Zeit sorgfältig auszuwählen und einzusetzen. Folgende Entscheidungen sind zu treffen:
1. Vorbereitung ist Chefsache
In einem ersten Workshop sollten Sie im Team mit dem gesamten Management und unter Beteiligung aller Schlüsselpersonen definieren:
Das Motiv für die Investition
Die (quantitativen und qualitativen) Ziele der Investition
Die Vorgehensweise und fixe Meilensteine
Mögliche Exit-Punkte
Einen Zeitrahmen
Die Projektleitung- und organisation
TIPP: Es kann ratsam sein, hier einen möglichen lokalen Berater für das Projekt beizuziehen. Bei dieser Gelegenheit lernen sie ihn und seine Kompetenz kennen. Auch kann er erste wichtige Erfahrungen zu Besonderheiten im Investitionsland einbringen.
2. Projektleitung und Team – lassen Sie die „zweite Reihe“ ran
Benennen Sie schon im Workshop einen verantwortlichen Projektleiter.
In mittelständischen Firmen möchte dies oft der Geschäftsführer als „Chefsache“ übernehmen. Aber ehrlich: wird er sich wirklich bis zu 70 % seiner Zeit freimachen können?
Besser ist es einen Mitarbeiter einzusetzen, der dann direkt an die Geschäftsleitung berichtet, mindestens 50 % seiner Zeit einbringt und uneingeschränktes Vertrauen des Chefs genießt.
Er setzt ein Asien-Team ein, funktionsübergreifend mit Vertretern aus Logistik, Controlling, Vertrieb, Qualität, Produktentwicklung und Produktion auf.
TIPP: Mitarbeiter aus der “zweiten Reihe” haben Zeit, brennen für neue Aufgaben und versuchen nicht, unreflektiert alte Strukturen auf die Auslandsinvestition zu übertragen. Letzteres ist zumeist ein „Rezept für das Scheitern“.
3. Projektbudget und Projektmanagement, das bedeutet
Klare Leitplanken schaffen: Berichtsrhythmus, Team-Meetings, Meilensteine, Steering-Komitee (GL, Projektleitung, ggf. Berater).
Budgetrahmen definieren, bevor das Team loslegt – inklusive Reiseklassen, Hotelkategorien und Spesenregeln. Überraschende Kürzungen ruinieren Motivation und Tempo.
Mittel-Freigabe nach Lernfortschritt: Neue Mittel werden nur freigegeben, wenn neues Wissen Chancen und Risiken bestätigt.
4. Externe Unterstützung – gezielt statt pauschal
Eine Auslandsinvestition verlangt solides Handwerk. Berater ersetzen nie den internen Projektleiter. Der Berater ist jedoch unerlässlich, wenn die interne Leitung 40–50 % Verfügbarkeit erreichen oder spezielles lokal-rechtliches, bautechnisches oder branchenübergreifendes Know-how fehlt. Dann gilt:
Aufgaben externer Partner können sein: Budgetvalidierung, Vor-Ort-Projekt-Koordination, Verhandlungen mit Behörden und bei der Standortsuche, die Auswahl von Dienstleistern, Ausschreibungsmanagement, Rekrutierung lokalen Führungspersonals.
Kostenrichtwert: 5 % des Investitionsvolumens, verteilt auf 18–24 Monate als monatliche Pauschale – dies ist transparenter als Zeithonorare. Betrachten Sie diesen Betrag als „Versicherungssumme“ gegen Fehler bei der Umsetzung vor Ort.
TIPP: Der interne Projektleiter sollte mindestens ein Drittel seiner Zeit (≈ 7 bis 10 Tage/Monat) im Investitionsland präsent sein, um Entscheidungen vor Ort zu treffen.
5. Kommunikationsstrategie – innen und außen
Informieren Sie früh und offen Mitarbeiter, Betriebsrat, Banken, Kunden, Lieferanten. Alle Stakeholder müssen früh und positiv informiert werden. Sie haben natürliche Sorgen, dass sie negativ betroffen sein könnten.
Werden Informationsräume nicht aktiv durch Sie selbst gefüllt, übernehmen Gerüchte das Kommando – Konflikte vorprogrammiert.
Die Leitlinien auf einen Blick
Dokumentierte Motive & Ziele als Ausgangspunkt.
Verantwortlicher Projektleiter + motiviertes Kernteam.
Externe Berater ergänzen, ersetzen aber nie interne Führung.
Risikomanagement: Setzen Sie Meilensteine und Exit-Points.
Stufenweise Mittelfreigabe entlang wachsender Kenntnis.
Mehrstufige Machbarkeitsanalyse für Länder – Zweifel → Ausschluss.
Standort-Benchmarking mit mind. zwei bis drei Optionen.
-> Tipps hierzu gibt es im nächsten Beitrag
Kosten- und Zeitdisziplin teilen Berater und Unternehmen gleichermaßen.
TIPP: Mitarbeiter aus der “zweiten Reihe” haben Zeit, brennen für neue Aufgaben und versuchen nicht, unreflektiert alte Strukturen auf die Auslandsinvestition zu übertragen. Letzteres ist zumeist ein „Rezept für das Scheitern“
Fazit
Eine Auslandsinvestition gelingt, wenn Strategie, Team, Budget und Kommunikation sauber aufeinander abgestimmt sind. Wer diese Grundsätze beherzigt, minimiert Risiken, sichert Tempo und legt das Fundament für eine nachhaltige Präsenz im Zielland.
In den nächsten beiden Teilen gibt es Tipps zur Machbarkeitsstudie und Standortsuche.
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Wie hier den deutschen Automobilzulieferanten SGF unterstütze Sanet unter vielen anderen die Schweizer Noventa AG, TANATEX aus den Niederlanden oder auch Styromatic aus Dänemark bei ihren Investitionen in Thailand. Von der Strategiefindung über Firmengründung, Investitionsförderung, Personalsuche bis zur Baubetreuung: Die Sanet-Gruppe ist für Sie da.
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